Du fragst dich jetzt, was Ziele zu erreichen mit Entscheidungen zu tun hat?
Sehr viel.
Du musst voll hinter deiner Entscheidung stehen.
Du willst mit deiner Entscheidung leben.
Du kannst dich immer neu entscheiden.
Aber du solltest wissen, warum du es tust.
Sonst erreichst du deine Wünsche und Ziele nicht oder nur sehr schwer.
Legen wir los.
Tom nimmt sich vor, Muskeln aufzubauen.
Einfach etwas fitter zu werden.
Er meldet sich im Gym an und geht dreimal wöchentlich trainieren.
3 Wochen lang.
Tom verliert die Lust.
In schwachen Momenten fragt er sich, warum er sich den Sport überhaupt antut. Etwas anderes ist doch wichtiger. Er lässt den Sport daraufhin ausfallen.
Dann geht er nur noch einmal die Woche.
Es kommt ihm immer etwas Wichtigeres dazwischen.
Er ist zu müde und will sich nicht aufraffen.
Wofür auch?
Einen wichtigen Grund gibt es nicht, um doch loszulegen.
Dann geht er nur noch sporadisch.
Nach 13 Wochen zahlt er den Beitrag zum Gym für nichts.
Tom ärgert sich über sich selbst.
Nicht einmal ein Training hält er durch.
Sein Selbstvertrauen sinkt.
Tom macht den Fehler, dass er sich kein konkretes Ziel vorgenommen hat.
Er sagte, Muskeln aufbauen und einfach etwas für die Fitness tun.
Beides ist nur Wischiwaschi.
Kein konkretes Ziel.
Hätte er gesagt, er macht in 10 Wochen 10 Klimmzüge und er drückt 100 Kilo auf der Bank, wäre es ein Ziel gewesen.
Ein Ziel, das nicht zu schwer, aber auch nicht zu leicht ist.
Das wäre der Ansporn bei Tom gewesen, durchzuhalten.
Eva möchte 15 Kilo innerhalb von 2 Monaten abnehmen, um am Strand eine gute Bikinifigur zu haben.
Sie macht eine strikte Diät, die dieses Ziel verspricht.
Nach drei Wochen bricht Eva die Diät ab.
Sie durfte in den drei Wochen kaum etwas essen.
Gefühlt war sie in den 3 Wochen nicht einmal satt.
Jetzt isst sie sich wieder satt.
Jeden Tag.
Die verlorenen Kilos der drei Wochen kehren innerhalb von zwei Wochen zurück und bringen sogar noch einige Kilofreunde mit.
Eva ist von sich selbst enttäuscht und schämt sich, dass sie sogar noch an Gewicht zugelegt hat.
Dass 15 Kilo in 2 Monaten abzunehmen ein utopisches Ziel war, das nur sehr schwer durchzuhalten war, sah sie nicht.
Eva hatte zwar ein konkretes Ziel und ein genaues Datum, aber es war ein utopisches Ziel.
Für Eva zu hoch gesteckt.
Hätte Eva mit einer Essensumstellung angefangen, hätte es geklappt.
Vielleicht den Nachtisch zum Mittagessen weglassen und nur noch den Nachtisch vom Abendessen genießen.
Den Kuchen zum Kaffee streichen.
Von süßen Softgetränken auf zuckerfreie Getränke oder Wasser umsteigen.
Bewegung in den Tag einbauen.
Das wäre Eva leichter gefallen und sie wäre ebenfalls Kilos losgeworden.
Nur eben viel langsamer, dafür aber nachhaltiger.
Sie hätte den Jojo Effekt umgangen.
Eva hätte mit dem Essensumstellen länger gebraucht, um abzunehmen.
Aber sie hätte effektiver abgenommen und das Gewicht besser gehalten.
Warum können so viele ihre Ziele nicht durchhalten?
Was hat das mit Entscheiden zu tun?
Sehr viel.
Stell dir doch die Frage:
Warum will Tom Muskeln aufbauen und etwas mehr Fitness?
Für sich?
Wegen der Mädels?
Der Gesundheit?
Tom muss sich ehrlich machen, warum er Muskeln und Fitness wirklich haben möchte.
Dann sollte er für sich klären, welchen Sport er mag.
Einzelsport oder Mannschaftssport?
Regelmäßiges Training alleine im Gym oder im Freien?
Mit einem Freund oder einer Gruppe bzw. Mannschaft?
Wählt Tom den Einzelsport, kann er sich sicher sein, dass er sich selbst genügend motivieren kann, um in schlechten Zeiten dran zu bleiben?
Braucht er den Schubs eines Kumpels?
Ist es klüger für Tom, mit einem Freund zu trainieren, mit einer selbst gewählten Challenge, um sich gegenseitig anzuspornen?
Mag er lieber einen Mannschaftssport mit wöchentlichem gemeinsamen Training ?
Der regelmäßigen Herausforderung durch eine gegnerische Mannschaft?
Tom sollte sich über sein Ziel und seine Wünsche im Klaren sein und sie mit seinen Vorlieben verbinden.
Er bleibt dann beim Sport bei der Stange.
Wenn du jetzt sagst, du weißt ja gar nicht, welche Sportart du magst, dann sieh dich in den örtlichen Sportvereinen um.
Es gibt mehr Sportarten als Fußball.
Fast alle Sportarten sind in Vereinen organisiert.
Viele Vereine bieten Probetrainings an. Es ergeben sich oft auch neue Freundschaften.
Tom als auch du solltet euch klar darüber werden, was eure Wünsche und Ziele sind.
Was du haben willst. Dass überlege dir, wie du dein Ziel oder Wunsch erreichen kannst.
Dann entscheide dich bewusst für eine Sache und zieh sie durch.
Ohne Durchhaltevermögen bringt dir die beste Entscheidung nichts.
Auch Eva sollte sich im Klaren darüber werden, warum sie 15 Kilo in zwei Monaten abnehmen möchte.
Warum eine Crashdiät und nicht langfristig abnehmen?
Wegen Instagram?
Den Jungs am Strand?
Schicke Klamotten tragen zu können?
Warum ausgerechnet 2 Monate?
Warum kein erreichbares Ziel wie 1 Kilo pro Woche?
Das dafür langsam aber stetig zu erreichen und vor allem zu halten?
Was ist sie bereit, dafür zu tun?
Welche Ernährungsumstellung kann sie am einfachsten und schnellsten machen?
Generell weniger oder kalorienarme Sattmacher?
Oder einfach ein Essen ausfallen lassen und das einzusparen?
Du willst abnehmen und diesmal die Sache besser angehen?
Dann überlege dir erst, warum du abnehmen willst.
Das ist der Grund, der dich in Phasen des Durchhängens weitermachen lässt.
Der Wunsch sollte von dir sein, nicht von außen aufgesetzt werden.
Dann überlege dir, wie du am besten Kalorien einsparen kannst.
Mehr Bewegung in dein Leben einbauen?
Es nützt auch nichts, wie bei einer Freundin geschehen, die Intervallfasten gemacht hat und nichts angenommen hat.
Der Grund war einfach.
In die 8 Stunden, die sie essen durfte, hat sie alles an Essen gepackt, was sie sonst auch aß.
Beim Intervallfasten darfst du in den 8 Essstunden im Prinzip alles essen.
Meine Freundin verstand das so, dass sie in die 8 Stunden Mittag und Abendessen jeweils großen Nachtisch packte und den Kaffee mit Gebäck nicht ausließ.
So wird das Ganze natürlich nichts.
Diese Art der Ausreden meine ich, wenn ich sage, entscheide dich bewusst für eine Gewichtsabnahme.
Mach daraus eine lebenslange Ess Veränderung.
Nur dann wirst du das Gewicht hinterher halten können und nicht wieder zunehmen.
Ich zeige es dir:
Eine schwache Entscheidung, hinter der du im Grunde nicht stehst, ist nichts wert.
Wie konsequent triffst du deine Entscheidung?
Das betrifft jede Entscheidung, bei der du sofort ein komisches Gefühl hast.
Schon im Vorfeld darüber, dass du unglücklich bist, fühlst du dich gezwungen.
Im Grund weißt du es ja bereits im Hinterkopf, dass du die Sache dann nicht durchziehen willst oder kannst.
Frage dich vorher, von wo aus du startest.
Oder ist reines Wunschdenken im Spiel, aber ohne etwas dafür tun zu wollen?
Hat Tom schon eine Grundfitness oder ist er bisher ein Couchpotatoe gewesen?
War er schon mal an regelmäßigen Sport gewöhnt, fällt ihm die Umstellung viel leichter, als wenn er von Null weg startet.
Außerdem kennt er mit Sporterfahrung schon seine Vorlieben und weiß, was er hasst.
Also wird er mit viel mehr Schwung anfangen und er weiß, worauf er sich einlässt.
Hat er dagegen noch nie Sport gemacht, muss er erst einmal das Gefühl entwickeln, was Sport sein kann.
Tom muss in dem Fall auch erst herausfinden, was ihm Spaß macht.
In welchem Sport er dranbleiben wird.
Ob er lieber alleine trainiert oder in der Gruppe.
Also wo ist dein Standpunkt?
Von wo aus startest du?
Das Gleiche gilt für Eva.
Startet Eva die Diät mit viel, wenig oder kaum Übergewicht?
Ist sie wirklich zu dick oder glaubt sie aufgrund des Umfeldes oder Fotos aus der Social Media, dass sie abnehmen sollte?
Will sie in kleinere Kleidergrößen passen?
Warum?
Wegen der schöneren Mode oder will sie sagen, ihr passt XS?
Oder glaubt sie, einen bestimmten Mann kriegen zu können, wenn sie einige Kilos weniger hat?
In dem Punkt sollte Eva ehrlich zu sich sein.
Was ist, wenn sie den Mann trotz weniger Gewicht nicht bekommt?
Oder der Sommer für den perfekten Bikini zu schnell da ?
Will sie wirklich für ihre Figur ihren Lebensstil ändern?
Das muss Eva tun, wenn sie dauerhaft das niedrigere Gewicht halten will.
Welche Essensvorlieben hat sie?
Isst sie generell zu viel oder nur aus Frust?
Wenn sie alle diese Dinge vor der Entscheidung zur Diät trifft, wird sie eher und frustfreier die Gewichtsabnahme schaffen.
Was ist sie bereit aufzugeben, um ihr Ziel zu erreichen?
Was ist also die treibende Kraft für deinen Wunsch oder dein Ziel?
Das solltest du vor der Entscheidung herausfinden, dann triffst du die richtige Wahl.
Überlege dir also, welche Gründe du für deinen Wunsch oder Ziel hast.
Was solltest du unternehmen, um es zu erreichen, welche Möglichkeiten gibt es?
Welche der vielen Möglichkeiten liegen dir eigentlich?
Wie kannst du dir vorstellen, ins Leben zu integrieren?
Welche gefallen dir?
Brauchst du Hilfe oder machst du bestimmte Dinge lieber alleine?
Brauchst du lediglich einen Freund, der dir hilft oder ist professionelle Hilfe, ein Mentor, Diätassistentin oder persönlicher Trainer besser?
Was bringt dich schneller und besser ans Ziel?
Erst wenn du die Fragen zu deiner Zufriedenheit beantworten kannst, triff die Entscheidung.
Du machst daraus keinen Schnellschuss, der dir außer Frust und Geldverlust nicht viel bringt.
Du überlegst dir die Sache und denkst nach, ob dir das Ziel oder der Wunsch die Anstrengung wert ist.
Erst dann triffst du die Entscheidung dafür oder eben dagegen.
Du stehst damit hinter der Entscheidung und bereust nicht hinterher die Geschichte.
Sondern ziehst sie durch.
Das ist wichtig.
Für dich und dein Selbstvertrauen.
Dann klappt es auch mit den Muskeln und dem Bikini.
ÜBER DEN AUTOR
Anna Kammerer
© 2024 Anna Kammerer